Stimmen

„Es freut mich sehr, dass Frau Krstić dieses Thema der Berührung aufgegriffen hat. Angesichts der vielen Verwicklungen, in denen Menschen gefangen sind, ist die Berührung wohl die einzige Möglichkeit, sich daraus wieder zu befreien, sich also wieder zu entwickeln. Nur durch eine berührende Erfahrung können sie wieder mit sich selbst und ihren unterdrückten Anteilen und Bedürfnissen in Berührung kommen. Das zeigt die Autorin wunderbar anschaulich in diesem Buch.“

Prof. Dr. Gerald Hüther, Neurobiologe und Autor

„Danke Hanna für deine inspirierenden Geschichten – auch als Merkzettel und Aufforderung menschlich zu handeln. Jede und jeder von uns kann so viel mehr für die großen und kleinen Patienten bewirken, damit es Körper und Seele besser geht. Die Hand halten bei schmerzhaften Prozeduren. Den Kopf halten, wenn Übelkeit durch Chemotherapie sehr stark ist. Eine „Initialberührung“ an der Schulter zur Begrüßung bei Patienten und Patientinnen im Koma. All das sind viele kleine hilfreiche Berührungspunkte für Menschen, die unsere Unterstützung benötigen. Umso frustrierender ist es, dass Pflegepersonal häufig so gestresst ist und unter Zeitdruck, Personalmangel, erhöhter Pflegebedürftigkeit und Dokumentationsarbeit versucht, dem Arbeitsaufwand und den Bedürfnissen der Patienten gerecht zu werden. Ich nehme mir, auch nach 20 Jahren Kinderintensivpflege und trotz der aktuell frustrierenden Situation in vielen Krankenhäusern, meine Zeit für Berührung.“

Henrike Stötzel, Dipl. Pflegepädagogin und Fachkinderkrankenschwester für Anästhesie & Intensivpflege

In meinem Alltag einer stationären Pflegeeinrichtung zeigt sich immer wieder aufs Neue, wie wichtig menschliche Berührung ist. Gerade im Umgang mit demenziell veränderten Menschen ist basale Stimulation, bei der zum Teil nur nonverbale Kommunikation möglich ist, eine Grundvoraussetzung. Dabei kommt es besonders darauf an, auf Empathie basierender Ebene natürliche Berührung einfließen zu lassen, ohne übergriffig zu sein. Die Reaktionen auf diese Berührungen sind sehr unterschiedlich. Eine ist allen gemeinsam: Erleichternde Seufzer und das Strahlen in den Augen von betagten Menschen sind Danksagung und Anerkennung zugleich und motivieren uns Pfleger und Betreuer über die Grenzen des bewussten Verstandes hinaus.

Marcos Gonzalez, Betreuer im Sozialdienst eines Seniorenheims

Dieses Buch ist für diejenigen, die sich zwischen all den „to do´s“ und Anforderungen des modernen Lebens, Zeit für Zwischentöne nehmen wollen. Als Hebamme berühre ich ständig Menschen und komme Frauen und ihren Familien sehr nah. Meine Hände sind mein Werkzeug. Für mich ist das sehr natürlich. Es macht mich nachdenklich, dass unser Beruf akademisiert wird. „Evidenzbasierte Hebammenarbeit“ hält jetzt schon viele Hebammen so auf Trab, dass sie weniger Zeit haben, der wehenden Mutter mit beruhigender Hand zur Seite zu stehen oder den frischgebackenen Eltern zu zeigen, wie man die kleinen Füße des Babys massiert. Egal ob eine Schwangere, ein Neugeborenes, ein vom Krieg traumatisierter Mann oder eine ältere Nachbarin- wir alle brauchen viel mehr echte Umarmungen. Danke, liebe Hanna, fürs Erinnern ♡

Cordula Ahlert, Hebamme und Yogalehrerin

Berührung als Liebeserklärung des Lebens. Dass das Berühren und berührt werden als Grundbedürfnis enorm wichtig für uns Menschen ist, zeigt sich durch die Vielfältigkeit der Ausdrucksformen: durch das körperliche Berühren, durch Musik, Worte, Gesten, Blicke, Schweigen…

Wie wichtig Berührungen und Menschennähe sind, wird durch die liebevoll und feinfühlig geschriebenen Beispiele und Erzählungen von Hanna Krstić deutlich spürbar. Ihr gelingt es, uns mit ihren Zeilen ihrer Tätigkeit beiwohnen zu lassen und Massage nicht nur als körperliche Wohltat, sondern in umfassender Form – Gefühlswelt und Psyche integrierend – als nonverbales Kommunikationsmittel wiederzuentdecken. Kleines Buch, großer Inhalt.

Antonio Cauda, Heilpraktiker für Psychotherapie und Musiktherapeut

Ein Feuerwerk aus Gefühlen und Gedanken wird in mir entfacht, wenn ich in dieses Buch eintauche: Tränen, Gänsehaut und Herzenswärme. Ich fühle mich eingeladen, persönliche Bekanntschaft mit der Kraft der Berührung zu machen. Mich überkommen traurige Schwere, herzhaftes Lachen, und tiefe Demut, bevor ich mich wieder auf meinen Lebenspfad begebe, erfrischt von der Tiefe des Augenblicks, den ich mit den Menschen in diesem Buch geteilt habe. In meinem geliebten Beruf als Osteopathin ist Berührung auch allgegenwärtig und ein wunderbares Werkzeug, das die in uns wohnende Kraft der Regeneration belebt und unterstützt. Menschliche Berührung birgt enormes Potential und ist auch in meinen Augen durch nichts zu ersetzen. Eine Fähigkeit und ein Bedürfnis, die in uns allen schlummern. All dies spiegelt sich in dem breitem Spektrum der Begegnungen wider, aus denen Hanna Krstić schöpft. Ein liebevoller Appell, sich der Magie des Moments und der Kraft der Berührung hinzugeben – und durchzuatmen.

Julia Pepping, Osteopathin, Physiotherapeutin und Heilpraktikerin

Die Texte von Hanna Krstić treffen nicht nur ins Herz, sondern auch den Kernaspekt der häufig auftretenden Problemstellung, mit der ich im Verlauf meiner Tätigkeit oft konfrontiert bin. Als Heilpraktiker Psychotherapie (HPG) unterliege ich dem Distanzgebot. Körperliche Kontakte, über das Händeschütteln beim Begrüßen und Verabschieden hinaus, sind untersagt und das ist gut so, da es leider verbale und körperliche Übergriffe seitens Professioneller in Therapieverläufen gegeben hat. In therapeutischen und beraterischen Verläufen ist es wichtig, unser Gegenüber zu erkennen, Körperhaltung und -bewegungen bis hin zu Atembewegungen zu sehen und Alterationen wahrzunehmen. Nur so kann, meiner Meinung nach, ein heilender Kontakt zum Gegenüber hergestellt werden. Gerade traumatisierte und suchtkranke Menschen brauchen Nähe, Wärme und auch Hautkontakt, um sich wieder selbst zu finden und zu spüren – haben ihnen doch die Schläge, denen sie in ihrem Leben ausgesetzt waren, das Gefühl für ihre „Gestalt“ und ihren Körper regelrecht zerschlagen. Liebe Hanna, herzlichen Dank für dieses äußerst wichtige Buch.

Gert Levy, Dipl.-Sozialpädagoge, Heilpraktiker Psychotherapie und Suchttherapeut